Diese Woche stand das Thema „Hohlmaße“ auf dem Programm bei uns im Unterricht. Bei allen Maßeinheiten ist es essentiell, dass die Kinder diese mit allen Sinnen begreifen und entdecken können. Nur, wenn sie damit hantieren, bekommen sie eine Vorstellung für die jeweilige Maßeinheit und können spätere Umwandlungsaufgaben und Rechnungen lösen.

Wie ihr wisst unterrichte ich eine jahrgangsgemischte Klasse mit Kindern der Vorschule, der ersten und zweiten Klasse. So haben wir den Kindern die Thematik näher gebracht:

Einstieg mit Messbechern

Als Einstieg in das Thema durfte jedes Kind einen Messbecher mitbringen. Wir haben uns dann die unterschiedlichen Messbecher angeschaut, diese miteinander verglichen und sind so auf die Bezeichnung „Liter“ gekommen. „Warum stehen eigentlich auf allen Messbechern so große Zahlen, Frau Lehrerin?“ – eigentlich nicht Stoff der Grundstufe 1, sind wir also auch auf Milliliter eingegangen.

Durch Schütten und Messen haben wir entdeckt, dass manche Messbecher nur einen halben Liter fassen, andere dafür 1,5 Liter. Und wie viele halben Liter passen denn eigentlich in den 1,5 Liter Messbecher? Fragen über Fragen die wir gemeinsam erforscht haben.

Kübelaufgabe

Das Schätzen von Maßeinheiten spielt eine sehr wichtige Rolle für mich, denn das brauchen die Kinder später im Alltag immer wieder.

Der Liter im Grundschulunterricht

Darum haben wir den Kindern eine Gemeinschaftsaufgabe gestellt. Ich habe einen großen Eimer mitgebracht und die Kinder schätzen lassen, wie viel Liter Wasser in den Eimer passen. Danach durfte jedes Kind seinen Messbecher anfüllen und gemeinsam wurde der Kübel gefüllt. Ganze 10 Liter fasst der Eimer!

Und wie schwer sind denn nun 10 Liter? Jedes Kind durfte den Kübel hochheben und wir haben gemerkt, 10 Liter Wasser sind richtig richtig schwer!

Forscher Hausaufgabe

Was betrifft mich das denn? Kinder lernen nur, wenn sie auch einen Sinn dahinter sehen. Daher ist es sehr wichtig, den Alltag des Kindes ins Lernumfeld zu integrieren.

Als Hausübung hatten die Kinder die Aufgabe, beim nächsten Einkauf die Regale genau zu durchstöbern und die unterschiedlichen Flaschenangaben zu lesen. Welche Flaschen fassen genau einen Liter? Wo ist mehr drin? Wo weniger?

Lustige Staffelspiele mit Messbechern

Wir haben die Messbecher auch im Schwimmunterricht genutzt. Alternativ kann man die Staffeln an einem warmen Tag auch im Freien umsetzen.

Kübel-Staffel:

Die Kinder bilden zwei Reihen an einer Breitseite des Schwimmbeckens. An der gegenüberliegenden Seite stehen zwei größere leere Gefäße. Das erste Kind in der Reihe füllt seinen Becher voll Wasser und hebt ihn über den Kopf. Nun marschiert es damit durchs Wasser und leert den Inhalt des Messbechers in das große Gefäß. Wieder zurück, klatscht es mit dem nächsten Kind in der Reihe ab und dieses startet los,….

Die Gruppe, welche das große Gefäß als Erstes angefüllt hat, gewinnt.

Kellner-Staffel:

Selbes Spiel wie oben nur mit einem Schwimmbrett: die Kinder füllen ihren Becher, stellen ihn auf ein Schwimmbrett und führen dieses auf die andere Seite zum großen Gefäß. Die Kinder halten das Schwimmbrett, nicht den Becher! Fällt der Becher zwischendurch um, hat die Gruppe leider Pech gehabt. Der Spiele muss trotzdem mit dem leeren Becher bis zum großen Gefäß gehen und darf erst dann wieder umdrehen.

Forscher – Stationen

Zum Abschluss des Themas habe ich einige Forscherstationen für die Kinder vorbereitet. Das Arbeitsblatt ist sehr offen gestaltet, damit die Kinder es nach dem jeweiligen Leistungsstand ausfüllen können. Erstklässler können beispielsweise eine ganz kurze Antwort bestehend aus 2 Wörtern schreiben, Zweitklässler formulieren ganze Sätze und die Vorschüler schreiben nur die jeweiligen Ergebniszahlen auf ihr Blatt.

Die Stationen sind denke ich selbsterklärend. Ihr könnt sie hier downloaden:

Arbeitsblatt.docx

Arbeitsblatt.pdf

Stationskarten.docx

Stationskarten.pdf