Ein faszinierendes Experiment

Kristalle sind für die meisten Kinder super faszinierend – und was übertrifft das Betrachten und Befühlen eines schönen Steins/Kristalls? Diese selber „wachsen“ zu lassen! Meine Kinder konnten sich anfangs nicht vorstellen, dass dies wirklich klappen kann. Umso begeisterter waren sie, als die Zuckerkristalle allmählich wie von Zauberhand entstanden sind!

Zuckerkristalle enstehen

Dieses einfache, aber beeindruckende Projekt eignet sich perfekt für Kinder und Jugendliche und vermittelt grundlegende Kenntnisse über Kristallisation und chemische Prozesse. Folgend zeig ich euch Schritt für Schritt, wie man Zuckerkristalle züchtet und erkläre, welche wissenschaftlichen Prinzipien dahinterstecken.

Los geht`s:

Was sind Zuckerkristalle?

Zuckerkristalle sind feste Formen von Zucker, die durch einen Kristallisationsprozess entstehen. Dieser Prozess tritt auf, wenn Zucker in Wasser gelöst wird und sich dann langsam wieder bindet. Hierbei bilden sich geordnete Strukturen – die Zuckerkristalle. Zuckerkristalle sind ein hervorragendes Beispiel für das Prinzip der Kristallisation und zeigen, wie Moleküle sich zu regelmäßigen Mustern zusammenfügen können.

Ihr braucht:

  • 250 ml Wasser
  • 600 g Zucker
  • Ein Glas oder ein Einmachglas
  • Einen Holzspieß oder Pfeifenputzer
  • Eine Wäscheklammer oder ein Holzspießchen
  • Einen Topf zum Erhitzen des Wassers
  • Lebensmittelfarbe

So geht`s:

Vorbereitungen

Erhitze 250ml Wasser in einem Topf, bis es leicht zu kochen anfängt. Füge unter ständigem Rühren 600g Zucker hinzu und rühre um, bis ein goldener Zuckersirup entsteht.

Lass die Zuckerlösung ein wenig abkühlen und gieße sie dann in ein Glas. Füge nun einige Tropfen Lebensmittelfarbe hinzu, so bekommen deine Kristalle eine schöne Farbe. Das Experiment funktioniert natürlich auch ohne Lebensmittelfarbe!

Zuckermasse umfüllen

Du kannst nun Zuckerstangen mittels Holzspieß oder kreative Formen mittels Pfeifenputzer kreieren.

Version Zuckerstange:

Tauche den Schaschlikspieß in Wasser oder in die Zuckermasse und wälze ihn dann in normalem Zucker. Es bleiben nun einige Zuckerkristalle daran haften. Später können die neuen Zuckerkristalle hier besser „andocken“. Fixiere den Stab nun in der Mitte deines Glases – am besten klappt das mit einer Wäscheklammer. Der Spieß sollte die Seiten und den Boden des Glases nicht berühren!

Version Pfeifenputzer:

Bringe den Pfeifenputzer in die gewünschte Form (Herz, Stern, Spirale,….) und wickle das obere Ende um ein Holzspießchen. Hänge deine Konstruktion in die Zuckermasse. Das Spießchen liegt oben auf und fixiert so den Pfeiffenputzer. Es gilt wieder – der Pfeiffenputzer sollte Glasränder nicht berühren!

Warten und Beobachten

Stelle das Glas an einen ruhigen Ort, an dem es die nächsten Tage unberührt stehen bleiben kann. Idealerweise sollte es an einem Ort stehen, an dem die Temperatur konstant ist.

Nach einigen Stunden oder Tagen beginnen sich kleine Zuckerkristalle am Holzstab oder am Pfeifenputzer zu bilden. Lasse das Glas unbedingt für mehrere Tage stehen, damit die Kristalle weiter wachsen können.

Tipp

Die fertigen Zuckergebilde können später deinen Tee versüßen und sogar verschenkt werden (zum Beispiel in Kombination mit einer neuen Tasse).

Zauberei? Naturwissenschaft!

Der Prozess der Kristallisation ist ein faszinierender chemischer Vorgang. Wenn Zucker in Wasser gelöst wird, brechen die Zuckermoleküle ihre Bindungen und verteilen sich im Wasser. Wenn die Lösung gesättigt ist und abkühlt, beginnen die Zuckermolekühle, sich wieder zusammenzufügen. Dieser Prozess führt zur Bildung von Kristallen, da die Moleküle sich in einer regelmäßigen und geordneten Struktur anordnen.

Die Geschwindigkeit der Kristallisation hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Temperatur und der Konzentration der Lösung. Eine langsamere Abkühlung führt in der Regel zu größeren und besser geformten Kristallen, während eine schnelle Abkühlung kleinere Kristalle erzeugt.

Dies kann man in mehreren Versuchen selber ausprobieren! Eine weitere Versuchsreihe könnt ihr mit unterschiedlichen Zuckersorten starten! Oder hängt doch mal ein Stück Schnur oder Wolle in die Zuckerlösung! Bilden sich auch hier Zuckerkristalle?

Wie von Zauberhand wachsen Zuckerkristalle

Dieses Experiment ist absolut beeindruckend und wird auch bei mehrmaliger Ausführung nicht langweilig, da jedes Mal einzigartige Gebilde entstehen! Probiert den Versuch unbedingt aus!

Bis dahin, habt es fein!

Liebe Grüße, Eure Sandra!